Leitfaden für die Verzahnung der Ausbildung wird überprüft – künftig soll es wieder regelmäßige Treffen geben
Lehrerinnen und Lehrer aus der Fachschule für Sozialpädagogik des Berufskollegs Bergkloster Bestwig diskutierten am Dienstagnachmittag mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Kooperationspartner im Fachschulbeirat über die praktische Ausbildung angehender Erzieherinnen und Erzieher in den Praxisstellen. Im Fachschulbeirat sind 15 Träger vertreten, die in Summe über 200 Einrichtungen der Kindertagesbetreuung sowie der Kinder- und Jugendhilfe betreiben.
2018 hat dieser Fachschulbeirat des Berufskollegs ein „Leitfaden für die Ausbildung in der Praxis“ verabschiedet. Er regelt die Verzahnung des theoretischen Unterrichts am Berufskolleg mit der praktischen Ausbildung, die entweder im Anerkennungsjahr oder im Rahmen der praxisintegrierten Ausbildung (= PIA) schon ab dem ersten Jahr unterrichtsbegleitend stattfindet.
Wichtiger Erfahrungsaustausch
„Wir sind sehr dankbar, dass das Berufskolleg diesen Faden jetzt durch die Einladung zu diesem Treffen wieder aufgenommen hat, um zu überprüfen, wie er umgesetzt wird und wo es Optimierungsbedarfe gibt“, sagt Astrid Exner, Regionalleiterin der Kita gGmbH des Gemeindeverbandes Mitte im Erzbistum Paderborn. Sie findet interessant, wie unterschiedlich die Ausbildung in den jeweiligen Einrichtungen läuft: „Deshalb tut ein Erfahrungsaustausch gut. Der Leitfaden muss immer wieder neu angepasst werden. Das hilft uns auch bei der Ausbildung eigener Praxisanleiterinnen und -leiter, die die angehenden Erzieherinnen und Erzieher in unseren Einrichtungen begleiten.“
In der zweistündigen Diskussion wurde deutlich, wie wichtig der Austausch der Träger und des Berufskollegs ist, damit die Verzahnung der Lernorte Berufskolleg und Praxiseinrichtung möglichst gut gelingt.
PIA-Ausbildung in den Blick nehmen
Der Fachschulbeirat vereinbarte nun nach Corona-bedingter Pause wieder halbjährliche Treffen. Auch Themen legte er schon fest. Beim nächsten Mal – voraussichtlich im Oktober 2022 – sollen zum Beispiel die besonderen Anforderungen des PIA-Bildungsgangs in den Blick genommen werden.
Ein weiterer Punkt wird die Einbeziehung von Fachkräften der Kooperationspartner im Unterricht am Berufskolleg sein. Dabei würde es vor allem um konkrete Fragen gehen, erklärt Michael Roth, Schulleiter des Berufskollegs: „Wie läuft eine Inobhutnahme ab? Wie erstelle ich einen Jugendhilfeplan? Wie bereite ich mich auf Reflexionsgespräche mit der Praxisanleitung vor? Das sind Themen, die von Fachkräften aus der Praxis sehr authentisch erklärt werden können.“
Der Schulleiter hält abschließend fest: „Durch die enge Zusammenarbeit im Fachschulbeirat kann man in der Ausbildung immer aktuelle Entwicklungen und Fragen berücksichtigen, die sich aus den Lehrplänen oder aus der Praxis ergeben.“
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