Am 1. und 2. Oktober haben die angehenden Kinderpfleger/innen aus der Unter- und Oberstufe an einem Workshop für Gebärdensprache teilgenommen. Als Dozentin konnte Sr. Judith Beule, Erzieherin und Lehrerin für Gebärdensprache, von den Schwestern der heiligen Maria Magdalene Postel in Bestwig, gewonnen werden.
Im Workshop wurden Grundkenntnisse in der Deutschen Gebärdensprache (DGS) und Einblicke in die Gehörlosen-Kultur vermittelt. Es herrschte in beiden Klassen gespannte Aufmerksamkeit mit der gehörlosen Dozentin. Für Sr. Judith, ist die Gebärdensprache ihre Muttersprache. Typische Murmelgruppen, wie sonst üblich im Unterricht, wurden aus Respekt vermieden. Schnell war klar, ohne Konzentration verliert man den Faden.
Begrüßen ohne Worte, nur mit Gebärden. Mit Namen vorstellen, Gebärdenalphabet und Wörter/Gebärden aus dem Kita-Alltag lernen, diese Art Kommunikation – nur auf Gebärden und Körpersprache achten – erfordert Konzentration von den Hörenden. Mit den Händen und entsprechender Mimik zu sprechen ist ungewohnt. Doch schnell löst sich die leichte Anspannung. Fehler machen war erlaubt.
Für die zukünftigen Kinderpfleger/innen erschließt sich ein weiterer Handlungsspielraum. So betonten einige Schüler/innen Gebärdensprache lernen zu wollen, um im späteren beruflichen Kontext auch Kinder mit einer Hörbehinderung betreuen zu können.
Dank Sr. Judith konnten wir mit diesem Workshop unsere Schüler/innen sensibilisieren, sich auch für gehörlose und stark hörbehinderte Menschen zu öffnen.
Ingrid Bunte
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