Persönlich. Christlich. Gut.

„Das hat sich nicht wie Schule angefühlt“

Berufskolleg Bergkloster Bestwig verabschiedet 206 Schülerinnen und Schüler

Feierliche Zeugnisübergabe an die staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Feierliche Zeugnisübergabe an die staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erzieher.

206 Schülerinnen und Schüler erreichten in diesem Jahr am Berufskolleg Bergkloster Bestwig einen Ausbildungs- oder Schulabschluss. 46 von ihnen erlangten am Berufli-chen Gymnasium die Allgemeine Hochschulreife und 147 über die höhere Berufs-fachschule oder mit ihrer Ausbildung die Fachhochschulreife.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurden alle Klassen einzeln in neun Abschlussfeiern verabschiedet. „Auf diese Weise war es auch möglich, die Eltern teilhaben zu lassen. Denn das war unseren Schülerinnen und Schülern wichtig“, sagt Schulleiter Michael Roth.

Schulleiter Michael Roth verweist auf die Emmaus-Geschichte:  "Gott begleutet uns in unserem Leben. Auch wenn wir es vielleicht nicht immer sehen." Foto: SMMP/Ulrich Bock
Schulleiter Michael Roth verweist auf die Emmaus-Geschichte: „Gott begleutet uns in unserem Leben. Auch wenn wir es vielleicht nicht immer sehen.“

Die Gottesdienste mussten in diesem Jahr leider ausfallen. Schulseelsorger Dr. Chris-toph Recker und die Religionslehrkräfte Katharina Bischke, Julia Wendt, Jana Gierse und Mara Bertram eröffneten aber alle Feiern mit einer kleinen Andacht. Und Mi-chael Roth verwies in seinen Abschiedsreden auf die Emmaus-Geschichte: „Sie führt uns vor Augen: Gott begleitet uns sogar dann, wenn wir ihn nicht erkennen. Wäh-rend Ihrer Zeit am Berufskolleg haben Sie diesen Beistand vielleicht wahrgenommen. Den wünsche ich Ihnen auch für die Zukunft.“ Ein Segenslied, professionell von den beiden Musiklehrerinnen Jorinde Jelen und Elke Schroeder im Studio eingesungen, schloss die jeweiligen Feierstunden ab.

Corona neu buchstabiert

Barbara Knülle fasste das, was die Schülerinnen und Schüler am Berufskolleg abseits des bloßen Wissens erfahren haben, als Klassenlehrerin der beiden Erzieher-Klassen wie folgt zusammen: „Charakterstärke, Organisationsfähigkeit, Respekt, Optimismus, Neugierde und Anfang.“ Auch so ließe sich das Wort Corona buchstabieren.

Die Schülerinnen und Schüler dankten für eine schöne Ausbildungszeit. So betonte Lennart Raulf, einer der Klassensprecher: „Wenn man zur Arbeit geht und es sich nicht wie Arbeit anfühlt, hat man den richtigen Beruf. So ging es uns auch während der Ausbildung: Die hat sich nicht wie Schule angefühlt. Wir waren allesamt eine tolle Gemeinschaft.“

Und die Schülerin Luisa Becker stellte mit Blick auf die zurückliegenden Monate fest: „Diese letzte Phase war aufgrund der Corona-Pandemie sicherlich schwierig. Aber ich bin überzeugt, sie hat uns auch reifer werden lassen.“ Und vielleicht habe sich gerade in diesen Wochen und Monaten der Zusammenhalt noch einmal gefestigt.