Annette Albers, ausgebildete Fachkraft für Tiergestützte Therapie, informierte die Schülerinnen und Schüler der Höheren Berufsfachschule Gesundheit und Soziales über den Einsatz von Hunden im stationären Bereich bei Demenzkranken. Hier kann die tiergestützte Therapie bei den verschiedenen Leistungseinschränkungen sehr förderlich sein kann.
Im Unterrichtsfach Gesundheitswissenschaften wird das Thema Demenz aktuell aus medizinischer Sicht behandelt.
Ganz praktisch wurde heute mit den Therapiehunden Blacky und Fortuna gearbeitet. Dabei lernten die Schülerinnen und Schüler, dass durch die Eigenschaft eines Hundes, sprachfrei zu kommunizieren und ein gutes Gespür für den emotionalen Zustand des Gegenübers zu besitzen, eine gute Unterstützung bei der Demenzbetreuung erreicht werden kann.
Mit zunehmendem Verlust von Sprache und Gedächtnis ist es für die Patienten entlastend, über andere Wege als die Sprache mit dem Hund kommunizieren zu können.
Hunde arbeiten ohne zu werten, für sie spielt es keine Rolle, welchen gesellschaftlichen Status das Gegenüber hat. Vielmehr sind sie empfänglich für emotionale Äußerungen, und zwar unabhängig von Sprache.
In der praktischen Umsetzung konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass im Spiel die noch erhaltenen motorischen Fähigkeiten gefördert werden können, sowohl die Grob- als auch die Feinmotorik. Dies kann durch entsprechenden Aufbau der Übungen sowohl für mobile Patienten (Förderung der Gang und Standsicherheit, Motivation nach draußen zu gehen) als auch für immobile Patienten (Apportierspiele, Spiele im Sitzen mit Hilfsmitteln) erfolgen.
Oftmals löst der vierbeinige Therapeut bei demenziell Erkrankten den Wunsch nach Fürsorge und Pflege aus, ein Bedürfnis, das tief im Gedächtnis verankert ist. Die Erfahrung, gebraucht zu werden, wichtig zu sein und eine sinnvolle Aufgabe zu haben, stärkt das Selbstwertgefühl der Betroffenen und ermuntert sie zur Aktivität.
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