Klaus Over wirbt bei Schülern des Berufskollegs für den Erhalt des Regenwaldes
Klaus Over hielt am Mittwoch vor 200 Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs Bergkloster Bestwig ein eindrucksvolles Plädoyer für den Erhalt des Regenwaldes.
Der 60-Jährige besucht gemeinsam mit seinem Sohn Benni zahlreiche Schulen, um vor allem über den schwindenden Lebensraum der Oran-Utans zu berichten. „Als mein Sohn einmal in einem Zoo diesen Tieren begegnete, war er so beeindruckt, dass ihn das Schicksal dieser Art nicht mehr losgelassen hat. 96,5 Prozent des Erbgutes dieser Menschenaffen stimmen mit dem des Menschen überein. Und trotzdem rauben wir ihnen ihre Lebensgrundlagen“, mahnte Klaus Over.
Sein 29-jähriger Sohn leidet an Muskelschwund und ist weitgehend gelähmt. Dennoch setzt er sich mit voller Kraft für die Menschenaffen und damit für den Erhalt des Regenwaldes ein. Am Mittwoch musste er seinen Vater aus gesundheitlichen Gründen zwar alleine nach Bestwig reisen lassen, doch auch er ist inzwischen zu einem leidenschaftlichen Kämpfer für den Erhalt dieser Ressourcen geworden.
Jeder kann etwas tun
Vor allem machte Klaus Over deutlich, dass jeder etwas dafür tun kann. Allein, indem man sein eigenes Konsumverhalten ändert. In Indonesien, der Heimat der Orang Utans, wird vor allem für Palmöl Regenwald gerodet. „Palmöl befindet sich in den meisten Supermarktprodukten, ohne dass wir es wissen. Ob Nuss-Nougat-Creme, Kekse oder Tomatensuppe“, nannte Klaus Over Beispiele. Da das Berufskolleg Bergkloster Bestwig als „faire Schule“ ausgezeichnet ist und mit seinen Schülerinnen und Schülern für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit wirbt, fand er bei seinen 200 Zuhörerinnen und Zuhörern am Mittwoch offene Ohren.
Stündlich ginge weltweit eine Fläche von 200 Fußballfeldern an Regenwald verloren. Bestwig wäre in zwei Tagen abgeholzt. Und das, um vor allem Monokulturen anzulegen, wie es sie auch in Bestwig in großem Maße gibt – für den Anbau von Weihnachtsbäumen. Diese Monokulturen sind nicht nur ökologisch von geringem Wert. „Dazu kommt, dass dort viel Dünger und Pestizide eingesetzt werden“, betont Klaus Over.
Monokulturen machen Angst
2016 war er selbst mit seiner Familie auf der Insel Borneo gewesen, die sich die Staaten Indonesien, Malaysia und Brunei teilen. Dort hat er die riesigen Flächen für den Palmanbau gesehen. „Und sie machen mir Angst“, versicherte der Umwelt-Aktivist. Benni wurde bei dieser Reise von den dortigen Organisationen zum Schutz des Regenwaldes zum Botschafter für die Orang-Utans genannt und gebeten, ins seiner Heimat über die Probleme zu berichten. Das tat Vater Klaus Over nun auch am Berufskolleg Bergkloster Bestwig. Und seine Botschaft kam an.
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