Berufskolleg Bergkloster Bestwig

Persönlich. Christlich. Gut.

Selber Kochen ist das Beste

Ursula Hoffmann vom Verein Frauen helfen Frauen aus Arnsberg referiert im Berufskolleg über verantwortungsbewusste Ernährung. (Foto: SMMP/Bock)
Ursula Hoffmann vom Verein Frauen helfen Frauen aus Arnsberg referiert im Berufskolleg über verantwortungsbewusste Ernährung. (Foto: SMMP/Bock)

Am Berufskolleg Bergkloster Bestwig klären Schüler ihre Mitschüler über Ernährung auf

Mit selbstgemachter Lasagne und viel Informationen zu Lebensmitteln macht das Berufskolleg Bergkloster Bestwig seinen Schülern in diesen Tagen Lust auf gesunde Ernährung.
„Auf Lebensmittelskandalen springen die Leute sofort an. Prompt kaufen sie keine Lasagne mehr oder nur noch Bio-Eier. Wer aber achtet im Alltag wirklich auf gesun-de Ernährung?“ fragt Isabel Morgado dos Santos. Sie gehört zu den Schülerinnen und Schülern der Fachoberschule mit Schwerpunkt Ernährung und Hauswirtschaft, die die kleine Ausstellung in der Schulküche des Berufskollegs gemeinsam mit den angehenden Kinderpflegern vorbereitet haben. Denn auch in diesem Bildungsgang ist Ernährung ein wichtiges Thema.
„Indem wir Kleinkinder mit zuckerhaltigem Babybrei füttern, gewöhnen wir sie schon an die nächsten Ernährungsschritte. Deshalb wollen wir Kleinkindernahrung nach Möglichkeit selbst zubereiten“, sagt der angehende Kinderpfleger Mike Jentzsch.
Die Lehrerinnen Anja Theine, Irmhild Padberg und Elisabeth Hamm haben das Pro-jekt mit den Schülern initiiert. Nacheinender führen Schüler der Fachoberschule die Klassen durch die Ausstellung. Dort erfahren sie, wie viele chemische Zusatzstoffe in küchen-, koch- und verzehrfertigen Produkten bereits enthalten sind. Vom haltbaren und farbstoffhaltigen Joghurt bis zum Schnitzel, das wegen seiner Herkunft aus der Massentierhaltung mit Antibiotika angereichert ist.
Parallel dazu informiert Ursula Hoffmann von der Frauenberatungsstelle des Ver-eins Frauen helfen Frauen aus Arnsberg in Vorträgen über das richtige Essverhalten. Sie weiß: Nicht nur übermäßiges und ungesundes, sondern auch zu wenig Essen ist falsch: „Die Werbung propagiert ein Ideal von Schlankheit, das schon nicht mehr gesund ist.“
Bei den Schülern kommen diese Botschaften an. Isabel Morgado dos Santos sagt: „Wenn ich für mehrere Tage selbst gesund koche, rechnet sich der Mehraufwand.“ Und Mike Jentzsch fügt hinzu: „Kochen kann man auch gemeinsam. Das ist für das soziale Miteinander viel schöner, als sich einfach eine Fertiglasagne in die Mikrowel-le zu schieben.“