Persönlich. Christlich. Gut.

Schüler lernen ihren Rücken kennen

Sportaula. Foto: SMMP/Ulrich Bock
In der Gruppe macht Sport am meisten Spaß. So war es auch bei den Übungs-Stationen in der Sportaula.

Angehende Übungsleiterinnen und -leiter sensibilisieren Klassen für die richtige Körperhaltung und vermitteln Tipps für den Alltag

Welche Sitzhaltung ist die richtige? Wie liegt man am besten? Wie stehe ich rückengerecht auf? Fragen wie diese beantworten die angehenden Übungsleiterinnen und -leiter ihren Mitschülerinnen und -schülern am Donnerstag in der Sportaula.

Anspannen, strecken, drehen, dehnen: Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch Übungen, die sich leicht nachmachen lassen, Tipps für den Alltag. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Anspannen, strecken, drehen, dehnen: Die Schülerinnen und Schüler erhalten durch Übungen, die sich leicht nachmachen lassen, Tipps für den Alltag.

Dort waren sieben Stationen aufgebaut, an denen sich theoretische Einführungen und praktische Übungen abwechselten. Elf Klassen durchliefen diesen Parcours. „Bedingt durch die Corona-Pandemie musste der Aktionstag im vergangenen Jahr ausfallen. Deshalb bin ich sehr froh, dass unsere angehenden Übungsleiterinnen und -leiter aus dem Unterstufenkurs jetzt wieder in Aktion treten konnten“, sagt Sportlehrerin Christina Dietrich.

Das Thema Gesundheit hat am Berufskolleg einen hohen Stellenwert – nicht nur im Stundenplan, sondern auch in der Praxis. Das Angebot, den Übungsleiterschein mit der C-Lizenz zu erwerben, gibt es schon seit langem. Derzeit absolvieren diese Zusatzausbildung 21 Schülerinnen und Schülerinnen im ersten und 26 im zweiten Jahr. Sie nimmt insgesamt 120 Stunden in Anspruch.

Wichtig ist es, den Aufbau der Wirbelsäule und des Muskelapparates zu kennen und zu verstehen. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Wichtig ist es, den Aufbau der Wirbelsäule und des Muskelapparates zu kennen und zu verstehen.

„Ich spiele Fußball und finde es klasse, dass man diese Lizenz hier erwerben kann. Denn ich kann mir gut vorstellen, später selbst einmal eine Gruppe zu trainieren“, sagt Karlotta Griese aus Oeventop. Und ihre Mitschülerin Mia Niebels aus Meerhof nutz das Angebot des Berufskollegs, um den Übungsleiterschein, den sie in ihrem Sportverein schon erworben hat, noch einmal zu vertiefen: „Ich bin Turnerin. Da ist es besonders wichtig, auf die richtige Rückenhaltung zu achten und nach bestimmten Übungen entsprechend gegenzudehnen.“

Theoretische Erläuterungen und praktische Übungen

Die Signale des eigenen Körpers zu erkennen, die Grundhaltungen beim Liegen, Sitzen und Stehen zu korrigieren und zu wissen, wie man richtig hebt und aufsteht – das sind wichtige Ziele des Tages der Rückengesundheit.

ur für das Foto heben diese drei Schülerinnen während ihrer Übung mal kurz den Kopf - sonst muss der Nacken natürlich gestreckt sein. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Nur für das Foto heben diese drei Schülerinnen während ihrer Übung mal kurz den Kopf – sonst muss der Nacken natürlich gestreckt sein.

Neben theoretischen Erläuterungen zum Muskelapparat mussten die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel auf einem Board nach Videoanleitung ihr Gleichgewicht testen. Sie dehnten und streckten ihre Nackenmuskulatur oder lernten Übungen auf dem Boden kennen, die jede und jeder zu Hause nachmachen kann.

„Welche Gefahren bestehen? Welche Schwächen erkennen ich? Welche Schäden kann das im Alter verursachen? Und wie beuge ich vor? Wenn sich die Schülerinnen und Schüler diese Fragen stellen und erste Antworten finden, ist mit diesem Tag schon viel erreicht“, sagt Christina Dietrich.

Manche Übungen lassen sich auch gut im Sitzen durchführen. Foto: SMMP/Ulrich Bock
Manche Übungen lassen sich auch gut im Sitzen durchführen. Foto: SMMP/Ulrich Bock