Berufskolleg Bergkloster Bestwig

Persönlich. Christlich. Gut.

Kindergärten sind auf dem Weg der Inklusion

45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bestwiger Kindergärten und Grundschulen bilden sich am Berufskolleg Bergkloster Bestwig zum Thema Inklusion fort. (Foto: SMMP/Bock)
45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Bestwiger Kindergärten und Grundschulen bilden sich am Berufskolleg Bergkloster Bestwig zum Thema Inklusion fort. (Foto: SMMP/Bock)

Fortbildung am Berufskolleg Bergkloster Bestwig

„Auf den Weg zur Inklusion“ begeben sich 45 Erzieherinnen und Mitarbeiterinnen aus den fünf Kindertagesstätten des Katholischen Familienzentrums Bestwig sowie die Schulleitungen der Nuttlarer und Velmeder Grundschule. Am Berufskolleg Bergkloster Bestwig besuchten sie eine zweitägige Auftaktveranstaltung, um sich fortzubilden.
„Es ist wichtig zu wissen, was auf die Bildungseinrichtungen zukommt. Die Inklusion wird früher oder später in allen Schulen und Kindergärten umgesetzt“, betont Reinhold Hopp, Lehrer für Psychologie und Sozialpädagogik am Berufskolleg. Er hat selbst Anfang der 90erJahre als Integrationsbeauftragter für die Stadt Geseke gearbeitet und qualifiziert seit 1997 auch Tagespflegekräfte für die Jugendämter des Hochsauerlandkreises und den Kreis Soest.
Inklusion bezeichnet die Vision von einer vollständigen, wirksamen und gleichbe-rechtigten Teilhabe eines jeden Menschen am gesellschaftlichen Leben und ist als konzeptionelle Weiterentwicklung des bisherigen Integrationsverständnisses zu verstehen. „Bezogen auf alle Kindergärten und Schulen bedeutet Inklusion, dass zukünftig auf Wunsch der Eltern möglichst alle Kinder und Jugendlichen eine Regeleinrichtung besuchen können, egal ob sie körperlich, im Sehen oder Sprechen beeinträchtigt oder im Lernen langsamer sind“, führt Reinhold Hopp aus. Die Einrichtungen seien vor die Aufgabe gestellt, im Team mögliche Barrieren frühzeitig zu erkennen, mit Fachleuten zu kooperieren und anschließend geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
„Vom gemeinsamen Lernen und vom Gemeinschaftserleben können die ganze Gesellschaft und die Wirtschaft profitieren, wenn die Grundhaltung aller Politiker und Pädagogen stimmt, die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen und bereits vorhandene Konzepte richtig umgesetzt werden. Bisher sind wir davon noch weit entfernt“, so Hopp. Am Beispiel eines autistischen Jungen erläuterte er, wie das gelingen kann.
Das Berufskolleg ist durch seine Ausbildungsgänge Erzieherin/Erzieher, Kinderpflege und Sozialhelferin/Sozialhelfer schon seit längerem mit der Thematik befasst. Schulleiter Willi Kruse freut sich deshalb, dass die Fortbildung hier stattfindet: „Wir sind sehr daran interessiert, mit den Bildungseinrichtungen aus unserer Region im engen Austausch zu bleiben und unsere Kompetenzen einzubringen.“
Im Herbst 2013 werden weitere Fortbildungsmodule in Kooperation mit dem Caritasver-band Paderborn am Berufskolleg angeboten. Die Ausschreibung läuft.